Norwegens schönster Radweg (Rallarwegen) war früher ein Transportweg für den Bau der Bergbahnen über die Hardangervidda, heute ist der obere Bahnhof Myrdal der Verkehrsknotenpunkt zwischen der Fernlinie Oslo-Bergen und der Flamsbahn mit der unteren Station Flam. Somit hatte der längste Fjord Norwegens, der Sognefjord, Anschluß über die Berge mit den diversen Fjordarmen. Das Einleitungsbild wurde während einer Schiffsfahrt auf dem Aurlands-Fjord zu dem Näroyfjord geschossen, ein Erlebnis für diejenigen die sich an Landschaftsbilder nicht genug satt sehen können.


Meine Frau und ich waren 3 Wochen in Südnorwegen mit Wohnmobil unterwegs, erst der Maritime Teil, dann der Schwenk in die Fjordlandschaft und zurück durch die Telemark. Solch wechselnde beindruckende Landschaften findet man sonst nicht in Europa. 700 Fotos fanden den Weg zurück nach Erlangen.
Der Offizielle Rallarwegen mit 83 km verläuft von Geilo über den Naturpark Hallingskarvet bis auf ca.1300 hm, ehe man ab Myrdal die 866 Hm bis 0 Hm ohne großen Krafteinsatz durchs Flamsdalen nach Flam rollen kann.

Info Rallarwegen

Die Touristen fahren mit der Bahn die 21 km-Bahnstrecke bis Myrdal hoch, leihen sich oben ein Rad und versuchen nach 21 km unten heil anzukommen !

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Unterwegs hält die Bahn für 5 Minuten an dem Kjossfossen für Foto-Shooting, auf dem Radweg nicht erreichbar !

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Was aus dem Flambahn-Museum, wurde mit Mopedmotor bewegt !


Ich entschloß mich nach der Bahnfahrt hin/zurück am nächsten Tag per MTB einen Teilweg von Flam nach Myrdal mit den 866 Hm anzugehen.
Fotos aus der fahrenden Flamsbahn ist die Qualität etwas mau.
Also am nächsten Tag die Strecke mit dem MTB , das Wetter war nicht mehr so gut, leider waren aus Sicht des Radfahrers die Eindrücke nicht so toll wie mit der Bahn.

Eine Betonhalterung, als Relikt vergangener Zeiten, wo man das Wasser durch Rohre runter bis ins Kraftwerk brachte.






Am Morgen bewölkt, an der Mittelstation waren 343 Hm erreicht, weiter als Gravelroad, es stieg weiter konstant an bis es in einem Hochtal ziemlich eben wurde und ich mit dem großen Kettenblatt operieren konnte, ein Tunnel 150 m bergauf mit Durchblick war dann doch zu riskant zu fahren, nach ca. 30 m die unmittelbare Sicht verloren, ein Schlagloch erwischt und legte mich unsanft auf die re Seite. Gott sei Dank ohne Spätfolgen, nur erdfarbene Abdrücke an Wade, Hüfte und Arm, weiter zu Fuss bis an das Ende des Tunnels.
Nach 600 hm und 17 km war dann Schluss, die letzten 3 km und 266 Hm waren für mich nicht mehr fahrbar.
20 Serpentinen mit engen Kurven >20% auf losem Schotter ließen das Vorderrad abheben und das Hinterrad durchdrehen, außerdem kamen die "Bahnfahrer" mit Rad von oben.
Das Risiko war zu hoch mit denen zu kollidieren, weil jeder die Kurven außen fahren muss, da innen zu steil !





Also die Abfahrt genießen, den Tunnel zu Fuss, unten wieder heil angekommen, mit den nachfolgenden Fotos im Rucksack !


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 Habe einige Info über das Radfahren in Südnorwegen mit nach Hause genommen, also melden wer Interesse hat.
Gravelbike oder MTB empfohlen.
Mobil-Fotos wurden ohne mein Zutun gedreht, ließen sich leider in Joomla nicht drehen, sorry !

Rollido Euer Klaus W.

 

Comments (2)

 
  • Schöner Bericht mit tollen Naturaufnahmen
    Danke Klaus
    1
     
  • Hallo Klaus,
    interessanter Bericht. Da bekommt man richtig Lust auch mal im Norden eine Radtour zu unternehmen.
    Die Sache mit der Bildausrichtung habe ich für Dich bereinigt.

    Ciao
    Roland

 

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